Fahrt zum Blütenmeer nach Thüringen

Fahrt zum Blütenmeer nach Thüringen

am 22.5. war es endlich soweit, nach langem Warten, unternahm der Gartenbauverein die bereits lang geplante Fahrt nach Bad Langensalza (Heimat von Anne Wollgast). Pünktlich um 6 Uhr morgens war das Busunternehmen Sturz mit dem Fahrer Bernhard und 33 Mittergarsern Teilnehmern am Start und bereit zur Abfahrt! Halt Stopp eine Person fehlte, besorgt wurde recherchiert, was denn los sei?

Tja der Wecker hatte nicht rechtzeitig geklingelt J – so holten wir die Person einfach ab und mit ein bisschen Verspätung und bester Laune konnten wir losfahren. Zuerst holten wir noch 10 externe Mitfahrer ab, die sich über das Sturzprogramm für diese Fahrt gemeldet hatten.

In einer reibungslosen Busfahrt machten wir am Vormittag einmal Rast und der Gartenbauverein spendierte Dicke, Brezen und leckere Kuchen und unser „Bernhard“ hatte pünktlich den Kaffee fertig. Gestärkt ging es weiter nach Nürnberg, dort wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und von zwei gewitzten und kompetenten Stadtführer/Stadtführerin durch die Stadt gebracht. Beginnend auf der Burg marschierten wir im Altstadtflair zwischen Fachwerkbau und historischer Stadtmauer und erfuhren viel über die Geschichte, Bauwerke, Berühmtheiten und Spezialitäten von Nürnberg. Am Stadtplatz war die Führung dann zu Ende und viele von uns ließen sich aus Tradition Nürnberger Rostbratwürste schmecken und vertrieben sich die übrige Zeit in dieser wirklich sehr schönen historischen Stadt – auf dem Rückweg konnte man sich die ersten Gärten dieser Fahrt anschauen, die man entlang der Stadtmauer auf dem Rückweg zum Bus bestaunen konnte.

Alle wieder am Bus angekommen traten wir das letzten Stück unseres Reiseweges an, auch die weitere Fahrt verlief problemlos und wir kamen pünktlich an unserem Hotel „Alpha Hotel“ in Bad Langensalza an. Wir bekamen umgehend unsere Zimmer zugeteilt und konnten dann zügig im Hotel in dem Panoramarestaurant – lecker zu Abend essen. Nun konnte jeder den Tag ausklingen lassen, wie er mochte, einige zogen sich auf das Zimmer zurück, viele gingen noch los und machten sich noch ein Bild von diesem wunderschönen kleinen Ort um.

Am nächsten Tag stärkten wir uns mit dem Frühstücksbuffet vom Hotel und fuhren anschließend zum Baumkronenpfad, auch wenn uns das Wetter ein paar Schauer geschickt hatte, konnten wir auch hier geteilt in zwei Gruppen eine Führung über den Pfad zwischen den Baumkronen dieses Nationalparks machen und dabei sehr viel über Flora und Fauna dieses natürlichen Ortes erfahren. Inmitten sattem Grün, Vogelgezwitscher, purer Natur, einem Aussichtsturm mit 360°C-Panoramablick, der Erlebniswelt und der Wurzelhöhle (Interaktive Naturausstellung) und der Möglichkeit zur Einkehr, blieb kein Wunsch offen. Gefüllt mit Eindrücken fuhren wir wieder los und auf Wunsch steuerten wir spontan das kleine Örtchen Großengottern an in dem Anne aufgewachsen ist, der Busfahrer hatte keine Scheu durch schmälere Straßen zu fahren und so zeigte Anne uns das Wohnhaus ihrer Eltern, ihre Schule, ihre erste Arbeitstelle, usw.! Außerdem schwärmte sie von einer kleinen Eisdiele in Thamsbrück in einem völlig unscheinbaren kleinen Häuschen machte der Bus halt, zuerst konnte sich keiner vorstellen dass wir da alle reinpassen, doch schnell konnten wir alle einen Platz finden und das freundliche und souveräne Team versorgte uns zügig mit ausgezeichnetem Eis und diversen anderen Leckerein.

Gestärkt ging es nun zurück zum Hotel und bis zum Abendessen hatte jeder wieder Zeit zur freien Verfügung. Anne hatte viele Möglichkeiten zum Unternehmen aufgelistet (interessante Museen, historische Gebäude, Friederiken-Therme und -schlößchen, 10 verschiedene Gärten,…) und so konnte sich jeder aussuchen wozu er Lust hatte. Einige ruhten sich auf dem Zimmer aus, einige erkundeten die ersten Gärten in Bad Langensalza und etliche schauten sich schon um was sie am Nächsten Tag machen möchten, da auch da wieder ein Zeitfenster zur freien Verfügung geplant war.

Dem Angebot dass für diesen Tag ein gemeinsames Abendessen organisiert werden könnte, kamen die meisten Fahrtteilnehmer nach, so reservierten wir in der „Ratswaage“ entsprechend viele Plätze. Treffpunkt war um 19 Uhr am Wirtshaus einige kamen direkt dort hin und viele trafen sich vor dem Hotel zum gemeinsamen „Gang“ dorthin. Der Wirt hatte uns ein separates „gemütliches Stüberl“ zu Recht gemacht. Bei leckerer traditioneller Thüringer und gut bürgerlicher Küche und ausreichend Getränken ließen wir den Abend fröhlich ausklingen. Die Runde löste sich Stück für Stück auf –  ein paar von uns hatten auch am Schluss noch nicht genug und amüsierten sich noch ausgiebig in „zwei“ Bars bei leckeren Getränken, Tanz und lustigen Gesprächen. Der dritte Tag begann wieder mit einem leckeren Frühstück und wir sollten uns um 10 Uhr am Eingang des Rosengartens einfinden. Heute standen eine Führung durch den Rosengarten, der Besuch des Japanischen Gartens und am Abend eine Stadt- und Kellerführung auf dem Programm. Anne’s Mama „Conni“ erwartete uns schon am Rosengarten, denn sie übernahm eine ganz persönliche Führung durch die Vielfalt der Rose. Sie erzählte uns die Geschichte des Gartens, ein bisschen Geschichte der Rose und auch ein paar Gedichte über die Rose durften nicht fehlen, gleich mehrere eigene Rosenzüchtigungen gibt es von Bad Langensalza. Vielen Dank für diesen informativen Vortrag. Am Schluß konnte man noch in das kleine Rosenmuseum einen Abstecher machen, bevor es zum japanischen Garten weiterging. Dort Angekommen, bekamen wir noch die Information dass in unserem Kombiticket auch noch das Apothekermuseum und Stadtmuseum inbegriffen waren oder wir nochmal zurück ins „Rosenkaffee“ gehen könnten und wir uns am Abend um 16:30 Uhr zur Stadtführung wieder treffen. So bestaunte jeder im japanischen Garten: Bonsaibäume, Teehaus, Koi-Teich, Wasserfälle, Zengarten, usw. und musste feststellen dass hier wirklich ein wahrer Ort der Ruhe und Erholung ist. Viele Fotos wurden dort geschossen, ein Blütenmeer aus Rhododendren und ein Wasserfall waren die idealen Kulissen dafür. Beeindruckt von diesen zwei wundervollen Gärten und bei bestem Wetter schwärmten wir erneut aus in den Ort und erkundeten den Naturgarten, den botanischen Garten, das Arboretum (botanischer Garten aus exotischen Pflanzen in erster Linie Bäume zwischen historischer Stadtmauer inkl. Turm und nahe der Gottesackerkirche) oder besuchten das Apothekermuseum mit dem Apothekergarten. Eisdielen und Cafes mit hausgemachten Kuchen luden ein, sich dort am Nachmittag etwas zu stärken und einige machten noch Abstecher in das Stadtmuseum, die restlichen Gärten (Kurparkgarten, Schlößchengarten, Tracopark, Magnoliengarten) oder in eine der 3 Kirche. Zurück am Hotel machten wir uns fertig für die Stadtführung. Zwei historisch bekleidete Damen holten uns am Hoteleingang ab und die zwei Gruppen starteten in Richtung Kurparkschlößchen weiter zur Innenstadt, hinzu den beiden Stadtkellern. Wir erfuhren viel über die Geschichte und die Bewohner des idyllischen Ortes, über die Vielfalt der Gärten, sogar einen kleinen Sketch über das Getratsche in früherer Zeit, von den Häuserecken aus, wurde uns vorgespielt. Die Besonderheit der Führung war das bestaunen und anhören des Glockenspiels am Rathaus und natürlich auch die Geschichte darüber wie dieses in diesen Ort kam. Angekommen im letzten Stadtkeller durften wir noch ein „Drei Türme“ Bier oder Wasser genießen verabschiedeten wir uns von den beiden Damen und suchten uns auf eigene Faust ein Lokal unserer Wahl aus (Danke Anne auch hier hast du uns ein ausreichendes Angebot mitgeteilt, so dass kulinarisch für jeden was dabei war). Ich persönlich war mit einer kleinen Gruppe in der „griabigen“ Weintraube und bin ein zweites Mal in den Genuß empfohlener Thüringer Spezialitäten gekommen. Zufrieden und glücklich ging der letzte Abend dieser wunderbaren Fahrt zu Ende.

Am letzten Morgen ging es nach dem Frühstück nach Erfurt zu einer der schönsten Parkanlagen die EGA – eine beeindruckende Gartenausstellung. Dort angekommen vereinbarten wir die Abfahrtszeit zur Heimreise und machten uns leider bei immer wieder kehrendem Regen auf, um die Vielfalt dieses Parks zu besichtigen. Ein neues Haus mit dem Gegensatz von Regenwald und Wüste, war sicher ein Highlight für viele. Diesen Gegensatz Wüste mit den verschiedenen Stufen der Trockenheit, wo nur noch Kakteen und wenige Pflanzen Leben finden und dem tropischen Regenwald mit üppiger Pflanzenvielfalt zu sehen war beeindruckend. Sogar ein paar Tiere wie Schmetterlinge, Vögel, Fische, Frösche, Schlangen, Chamäleon, Erdmännchen usw. waren zu sehen und machten diese Ausstellung noch lebendiger. Auch hier gab es einen japanischen Garten, Rosengarten aber auch einen Iris garten, Gräsergarten, Skulpturengarten, eine Sternwarte, Bauernhof ebenfalls mit Tieren und vieles vieles mehr zu sehen. Natürlich blüht nicht zu jeder Zeit alles – das ganze Jahr über gibt es immer wieder neue Blütenprachten zu bestaunen. Die Vielfalt von Pfingstrosen, Iris, und Rhodendren beeindruckten uns am meisten. Auch hier gab es einen Aussichtsturm von dem aus man wunderbar ringsum auf Erfurt blicken konnte. An diesem Tag war Familientag im Park und so war auch Animation und Musik geboten, sowie ein ausreichendes Essensangebot und natürlich ein Shop für das ein oder andre Souvenir. Gefüllt mit vielen tollen Erlebnissen, besonderen Eindrücken, ausreichend Informationen über die Gegend dort und gut gestärkt waren alle wieder pünktlich am Bus angekommen. Nein, es hieß wieder Stopp !! es fehlen gleich zwei Mitfahrerinnen. Nach kurzem Warten und etwas in Sorge machte Anne sich nochmal auf dem Weg zum Park und mit Hilfe des Parkleiters und verschiedenen Kommunikationswegen konnten die beiden gefunden werden und wir konnten beruhigt die Heimreise antreten. Beseelt von dieser wunderbaren Kurzreise die dem Namen „Blütenmeer in und um Bad Langensalza“ mehr als verdient hat, waren alle zufrieden und glücklich, einige ruhten sich aus, ratschen, spielten Karten oder ließen einfach die paradiesischen Eindrücke nachwirken. Noch ein letztes Mal machten wir an einer Raststätte halt und ließen uns die restlichen Kuchenspezialitäten und Kaffee schmecken, bevor uns der Bus wieder nach Hause brachte.

Bleibt nur noch Danke zusagen – Herzlichen Dank liebe Anne, dass du uns in den Einblick in deine wunderschöne und grüne Heimat gegeben hast, vielen Dank für deine unermüdliche und grandiose Organisation, die nicht besser sein hätte können und danke an meine Vorstandskolleginnen für die gute Zusammenarbeit bei diesem Ausflug – auch bei so manchem Problemchen bringt uns so schnell nichts aus der Ruhe! Danke an das Busunternehmen Sturz mit dem Fahrer Bernhard, der uns sicher und ausgezeichnet hin und wieder zurück gebracht hat und der sich glaub ich in unserer Runde sehr wohlgefühlt hat. Natürlich auch danke an alle Mitfahrer – es war eine wahre Freude in dieser Runde von tollen Menschen diesen Ausflug zu erleben.

Fotogalerie

Kathrin Gruber