Pfalzgeist Harry im Mittelpunkt des Inn-Löwen Ausflug

Pfalzgeist Harry im Mittelpunkt des Inn-Löwen Ausflug

Der 24. Ausflug der Innlöwen Jettenbach/Mittergars führte „13 Heilige Bayern“ in die Rhein-Neckar Metropolregion und hier nach Mannheim und Speyer mit Abstecher nach Kaiserslautern und Jettenbach. Besonders in Erinnerung der 3-tägigen Fahrt von Samstag bis Montag bleibt aber der Besuch in Jettenbach „an der Pfalz“. Eine Wortschöpfung des Reiseleiters Harry Bauernschmid, der im Mittelpunkt des unterhaltsamen Abends stehen sollte. Der Reisebericht startet aber mit der Anreise, die im ICE von München über Stuttgart nach Mannheim mit den mittlerweile obligatorischen Regensburgern mit Brezen und dem schweren Rucksackgepäck von Harry (Dunkles Bier, Cola und Cognac = Goaßmaß – für Nichtbayern = Ziegenliter!) dem Ritual aller bisherigen Reisen folgte. Dazu noch die eine oder andere eingepackte „Helle“ und etwas Süßes – ein zünftiges bayerisches Zug-Frühstück eben – was will man mehr! Nach gut 4 -stündiger Zugfahrt (auch die Bahn kann manchmal einigermaßen pünktlich sein) in Mannheim (Baden-Württemberg) angekommen, wurde das Gepäck im Hotel kurz zwischengelagert, denn 90 Minuten später stand schon das Drittligaspiel Waldhof Mannheim gegen die Blauen aus München auf dem Programm. Ursprünglich war die Fahrt zum Stadion mit der Straßenbahn geplant. Da aber alle Trams brechend voll waren, hieß es: ab Marsch, Marsch von Haltestelle zu Haltestelle und schließlich ganz zum Stadion per eigener Beine! Einige Kilometer waren zu bewältigen, es schafften alle pünktlich bis zum Anpfiff. Belohnt wurden sie für die „heißgelaufenen“ Sohlen im Carl-Benz-Stadion allerdings nicht. Nach tollem Start und Führung schliefen den Akteuren des TSV 1860 buchstäblich die Füße ein. Hellwach dagegen die Reisegruppe vom Inn oder um bei den Wortschöpfungen zu bleiben „aus dem Inn“, die nach dem Einchecken im „Best Western Plus Delta Park Hotel“ (was für ein Zungenbrecher) den vorläufigen Abend im Eichbaum-Brauhaus verbrachte. Neben einer guten Küche mit verschiedenen „Schweinerei“- Angeboten, lachte einige aus der Gruppe besonders der Eichbaum-Biertower an. Man konnte bei dem 2,5 ltr. Gefäß selbst den Zapfhahn bedienen und den eigenen Tank auffüllen.   Auf dem Heimweg legten einige noch einen Zwischenstopp in einem Irish-Pub namens „Murphy Law“ ein, ehe die Hotelbar die noch nicht Bettmüden „einfing“. Obwohl ursprünglich nur bis 23.00 Uhr geöffnet, wurde es für dem Kellner noch ein stressiger Abend, schließlich musste der Frust vom Sechzger Spiel ordentlich heruntergespült werden und das Ende der Sommerzeit gefeiert werden.

Der Sonntag sollte es dann in sich haben. Von den Pfälzern „Jeddebacher“ insbesondere von Mike Schepanksi organisiert, ging es nach der Zugfahrt nach Kaiserslautern zuerst zum Frühschoppen in die Cuvee Weinbar am Markt, deren Inhaber der Sohn vom nachstehend erwähnten Klaus Molter ist. Nur heute und exklusiv angeboten (laut Tischinfo), war ein sogenanntes Weißwurstessen. Nun als Bayer ist man andere Weißwürste gewohnt, aber auch diese zum zuzeln zu kleine Exemplare, fanden ihren Platz in den bayerischen Bäuchen. Als nächstes stand das Zweitligaspiel auf dem legendären „Betze“ zwischen dem FC K und dem Club aus Nürnberg auf dem Programm. Die Begegnung besser als am Vortag, der absolute Reißer war es vor 48.000 Zuschauern aber auch nicht. Das Schmankerl sollte eine Stunde nach Spielschluss folgen. Abgeholt am 11 Freunde-Kreisel von den Pfälzer Freunden Patrick, Jens und Mike, ging es per PKW in die Feierhochburg Jettenbach. Das Sportheim bayerisch dekoriert, sogar mit „Sechzger-Fähnchen“ auf den Tischen. Die Königsländer spielten auf. Der auch bereits mehrfach in Jettenbach aus dem Inn auf den Tischen und Stühlen herumgetrampelte „Klausi“ (mit bürgerlichen Namen Molter) haute mit seinem Kollegen einen Schlager nach dem anderen heraus, für den Strauß Kare sogar den Kracher „Drei weiße Tauben, die schei…. mich zu – Guru-guru“. Im absoluten Mittelpunkt des Abends stand aber „Pfalzgeist“ Harry. Er wurde für seinen 30.Besuch !!! in „Geddebach“ geehrt. Sein Freund Mike Schepanski hatte einiges vorbereitet. Von einem Interview mit der Rheinpfalz-Zeitung, über eine T-Shirt-Ehrengabe, bis zum Harry-Lied (siehe Text). Harry zog zwar bei der Shirtprobe nicht blank – warum forderte keine der anwesenden Damen den muskulösen Body des Mittergarser? Das beidseitig bedruckte T-Shirt bildete den Anlass, die Vereinstreue und noch mehr ab. (Siehe Fotos) Als dann auch noch alle Feiernde (darunter TuS Präsident Dietmar Emrich), angestimmt von Mike und Klausi, das eigens komponierte Lied sangen, war es um den Harry geschehen. Die Augen wurden etwas gläsrig, das eine oder andere Tränchen musste das Mittergascher Original unterdrücken. Natürlich durften auch die Goaßmaßn nicht fehlen. Mike war fleißig unterwegs, er schenkte in einem verborgenen Kämmerlein ein. Der Schlawiner! Der Abend bei den Pfälzer Freunden, die erneut ihren herzlichen Charme, ihre Offenheit und Spontanität, dieses Mal auf der kleinen Bühne des Sportheim zeigten, wieder einmal viel zu kurz. Bereits um 22.00 Uhr hieß es Abschied nehmen. Beate, Andrea und Kris fuhren die Reisegruppe vom Inn wieder nach Kaiserslautern, von wo es zurück nach Mannheim ging. Natürlich durfte ein „Pilschen“ aus dem Kühlschrank des Hotels zum Abschluss des Tages nicht fehlen. Die Hotelbar hatte in weiser Voraussicht schon geschlossen.

Kultureller Höhepunkt der Fahrt war dann am Montag der Besuch der Kaiserstadt Speyer (Rheinland-Pfalz). Ein Städtchen mit 50.000 Einwohnern, aber mit über 2000-jähriger Geschichte. Die Besuchsvorgänger der nunmehr 12 Apostel (der Wastl musste frühzeitig die Heimreise antreten) waren Boris Jelzin, Juan Carlos von Spanien, Bill Clinton, Michail Gorbatschow, Vaclav Havel, um nur einige der Hochkaräter zu nennen. Auch Helmut Kohl, der deutsche Einheitskanzler, war in Speyer häufiger zu Gast und fand dort auch seine letzte Ruhestätte. Keine dieser namhaften Personen hinterließ aber beim engagierten Reiseführer namens Peter Sauter (ehemaliger Lehrer) einen dermaßen bleibenden Eindruck wie die Inn-Löwen. Der Guide begeistert über die Neugier und das Wissen der Gruppe, die Apostel andererseits vom Reiseführer, der einige Sehenswürdigkeiten fesselnd und detailreich erläuterte. So den weltbekannten Dom, aber auch den Judenhof mit Reinigungsbad, oder die Dreifaltigkeitskirche sowie die Statue des Pilger Jakobus (Jakobsweg). Als man im Judenhof an einem Rosengarten (beliebtes Fotomotiv von Amerikanern laut dem Guide) vorbeikam, kreierte der Harry mit Blick auf`n Kare, der vor dem bereits abgeblühten Beet stand, das Wort „Rosen-Strauß“. Die vielen Eindrücke mussten bei Speis und Trank im Wirtshaus am Dom bei einem bayerischen Kellner (stammend aus Prutting) und bayerischen Bier – dem Hoize stach besonders das Hacker Pschorr ins Auge, warum wohl (Stichwort 1860)? – und schmackhaften Essen (u.a. Salatplatte und Pfälzer Saumagen) verarbeitet werden, bevor es wieder zurück nach Mannheim (ca. 320.000 Einwohner) ging. Im Zug nach München wurden die letzten Goaßn „gelitert“, die verbliebenen Knabbereien verteilt. Vorsorglich und charmant wie er nun einmal ist, wies der Harry eine vom Zugbegleiter fälschlich an die Tische platzierte Dame auf das Ritual hin. Diese nahm es schmunzeln hin, verzichtete auf einen angebotenen Schluck aus dem mit braun/schwarzen Inhalt versehenen Maßkrug, blieb aber dennoch bei den bayrischen Mannsbildern bis nach Stuttgart hocken. Ob sie dabei heimlich gedacht hat – diese Bayern mit ihrem seltsamen Gesöff – ist nicht überliefert! Mit Verspätung und deshalb einen Zug später, kam man dann wieder an den Ausstiegspunkten Schwindegg (Richy), Ampfing (Anderl, Kare, Hans, Ludwig, Doni, Herbert, Hoize, Christian, Erwin, Harry) und Mühldorf (Schilli) an. Viele positive Eindrücke und Erlebnisse und einige längere Fußmärsche bleiben in Erinnerung und werden immer wieder für Gesprächsstoff bei den kommenden Ausflügen sorgen.

Herzlichen Dank an den Harry für die Organisation. Im kommenden Jahr steht die 25. Ausflugsfahrt der Inn-Löwen an. Harry brachte bereits im Überschwang seiner Gefühle für die Jubiläumstour Barcelona ins Gespräch. Vielleicht wird es aber auch nur Burghausen oder Buchbach, wenn die Löwen ihr vorhandenes fußballerisches Potenzial nicht auf den Rasen bringen! Diese sollten sich an den „Offensivgeist“ der Reisegruppe vom oder aus dem Inn orientieren.

PS: 2 Tage nach dem Besuch im Brauerei-Restaurant Eichbaum meldete die Brauerei Eichbaum ihre Insolvenz an. An der bayerischen Reisegruppe kann es nicht gelegen haben, vermutlich traf sie zu spät ein!

Peter Schillmaier