Starkbierfest mit Bruder Barnabas und Mama Bavaria

Starkbierfest mit Bruder Barnabas und Mama Bavaria

Wos so ois passiert im Dorf

Mit offenen Ohren und einen Notizblock in der Tasche durchs Jahr gehen ist die Devise von Irmgard Hinmüller und Harry Bauernschmid. Nur so können sie als Bruder Barnabas und Mama Bavaria beim Starkbierfest der Räuberschützen wieder über viele Mittergarser wahre Begebenheiten berichten. Und so bekamen auch heuer wieder der Bürgermeister, mancher Vereinsvorstand und unbescholtene Bürger ihre Denkzettel ab, natürlich sehr zur besten Unterhaltung der vielen Starkbierfestbesucher.

„Bayern is im Umbruch – nix mehr is wias war“  das Motto von Bruder Barnabas und Mama Bavaria. Da Horst verlässt uns und geht zur schönen Angie und Markus Söder wird unsere neue Spitze in Bayern – so viel zur hohen Politik. Diese haben die beiden aber schnell bei Seite geschoben und  beschäftigten sich mit der Gemeindepolitik und Bürgermeister Norbert Strahllechner. Und da stand ganz vorne die 1250-Jahrfeier von Gars mit all seinen Komplikationen. „Noch da dritten Sitzung homms wieda ois übern Haufa gschmissn“ wussten die beiden zu berichten „de ganze Planung war umsonst. Iatz homms aa neis Programm, aber des ganze ohne Festwirt“. Und dass der Bürgermeister anlässlich dieses Festes einen schönen Maibaum an seinem Marktplatz stehen haben möchte, ist kein Geheimnis. Ein weiteres Thema war auch die Garser Fußballkrise. „Ja aa schene Krise, de erste Mannschaft hört auf und im Sommer werd aa Spielgemeinschaft mit Reichertsheim gründt“ -Gars ist im Umbruch – nix is mehr wias war- Angesprochen wurde von den Beiden auch das wahnsinnige Verkehrsaufkommen in der Scheitz Siedlung mit der Musterhausausstellung. „Do geht’s nämlich gar nimma gnau, do derfst baun wiast mogst“. Natürlich blieb nach dem Bürgermeister auch der Schützenmeister Josef Huber nicht verschont, der aber zur Zeit Urlaub in Sri Lanka macht. Verborgen blieb dabei auch nicht, dass er beruflich auf der Agritechnika in Hannover war und dort mit seinen Kollegen zum Griechen gehen wollte. Bei der Tischbestellung hat er aber die Nummer eines griechischen Lokals in Bad Griesbach erwischt – kann auch passieren. Neben vielen wahren Begebenheiten stand aber in diesem Jahr auch ein „Goaßmaßzubereitungskurs“ auf dem Programm. Und der nur für der Stammtischpräse, den Roland Thanhäuser – genannt Khyff. „Der Khyff hod nämlich im Januar beim Stammtisch de Goaßmaß mit Spezi hergricht und wißt`s wos da Gipfe dabei war“ berichteten die Beiden, „da Greißl Sepp hots ned amoi gspannt, guat host as hergricht, hot er zu seim Präse gsogt“. Und wenn schon der Schützenmeister nicht anwesend war, musste halt die zweite Schützenmeisterin, die Evi herhalten. Seit Januar sitzt sie wieder beim Scherer hinter der Kasse und die Mittergarser hören wieder ihre vertraute Stimme. „Übern Scherer laufen aa de ganzen Reservierungen für des Starkbierfest, do brauchst koa Whats-App, nur de Mundpropaganda von der Evi.“ Auch über tierische Vorkommnisse wussten Bruder Barnabas und Mama Bavaria zu berichten. Über der Bauer Ursula seine Angorakatze und der Axenböck-Trautbeck Manuela ihren 10 Wochen alten Hund, der noch nicht stubenrein ist. „Die Bergmann Sandra is direkt in den Haufa vorm Klo stieng, des hot vielleicht gstunga“. Natürlich berichteten die Beiden auch über Sensationen, so zum Beispiel über die Mittergarser Maibaumdiebe. „De junga Mittergarser san losgfahrn um den Reiter Maibaum zum stoin, hoam kemma sans aber dann mit dem Lengmoser Baum“. Die Wanger Maibaumdiebe warn schlauer und sicherten sich den Baum. Und nicht nur in der hohen Politik wird von Fusionen wie Kroko, Ampel oder Jamaika geredet, auch bei den Schützen wird fusioniert. Die Eichenauer Schützen haben mit Hochstraß fusioniert und die Fusion hat bereits Früchte getragen. „Und sie hom doch gleich den Gemeindepokal gwonna, des war aa Freid“. Liabe Leit: „Bayern is im Umbruch – nix is mehr wias war“. Auch über eine Sensation bei der Ortsmeisterschaft konnten die beiden berichten. „Ho hom a Büroangestellte, a Bänker, a Computerfritze und a Stromara den ersten Platz belegt und des genga de Profis von de Stockschützn“.  Passiert ist des blos weil de Sandra unterm Spui mit ihre Zumba Tänze de Männer total verwirrt hat. „oder warns vielleicht aa de Dopingmittel Brucker-Schnaps, Ignaz oder Goaßmaß?“

Dies alles und noch vieles mehr wussten Bruder Barnabas und Mama Bavaria in ihrer grandiosen Fastenpredigt zu berichten, die Besucher würdigten dies mit viel Beifall. Musikalisch für Unterhaltung sorgte die „Salettl-Musi“ und  die kräftigen Brotzeiten und das genüssliche Starkbier gehörten zum 6. Starkbierfest der Räuberschützen.

Marianne Fill

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